20. März 2011

Les Troyens – Donald Runnicles.
Deutsche Oper Berlin.

16:00 Uhr, Parkett links, Reihe 6, Platz 10


Ein fulminanter Abend: Nach dem ersten Höreindruck birgt die Oper enormes Potential. Der typische Berlioz- Sound ist da, das Monströse, das Raffinierte, das Lyrische. Die Struktur mit ihren teils endlosen Abschnitten fesselt und fordert. Verdient in jedem Falle wiederholte Beschäftigung. Verblüffende Wirkungen der Instrumentation (z.B. Geisterszene), Fernorchester, Riesenchöre und immer wieder: Kontraste, Kontraste, Kontraste. Dazu bestens aufgelegte Musiker unter einem packenden Dirigat von Runnicles. Weltklasse. Die Sängerleistung war von vorne bis hinten stark, allen voran beide Damen und Aeneas/Storey. Die Inszenierung gibt richtig Futter für die Augen, geizt nicht mit Technik und Staffage – mich hat der Bühnenzauber jedenfalls nicht abgeschreckt, sondern begeistert.


Hector Berlioz - Les Troyens
Musikalische Leitung - Donald Runnicles
Inszenierung - David Pountney
Spielleitung - Gerlinde Pelkowski
Bühne - Johan Engels
Kostüme - Marie-Jeanne Lecca
Lichtdesign - Davy Cunningham
Choreographie - Renato Zanella
Dramaturgie - Katharina John
Chöre - William Spaulding

Aeneas - Ian Storey
Choroebus - Markus Brück
Pantheus - Krysztof Szumanski
Narbal - Reinhard Hagen
Iopas/Hylas - Gregory Warren
Ascanius - Jana Kurucova
Kassandra - Anna Caterina Antonacci
Dido - Daniela Barcellona
Anna - Liane Keegan
Priamus - Lenus Carlson
Hektor - Reinhard Hagen
Helenus - Yosep Kang
Ein griechischer Heerführer - Sergio Vitale
Ein Soldat - Jörn Schümann
Erster trojanischer Soldat - Markus Brück
Zweiter trojanischer Soldat - Lenus Carlson
Merkur - Reinhard Hagen
Hekuba - Fionnuala McCarthy
Andromache - Etoile Chaville
Astyanax - Marius Lesch

Orchester der Deutschen Oper Berlin
Chor der Deutschen Oper Berlin
Extrachor der Deutschen Oper Berlin
Opernballett der Deutsche Oper Berlin
Statisterie der Deutschen Oper Berlin